Schottland – Ben Nevis und Isle of Skye

Schottland – Ben Nevis und Isle of Skye

Hallo Freunde,

wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, sind wir derzeit faul wie… 😀
Neeeiiiiin, natürlich nicht! Wir haben einfach so viel erlebt, dass wir gar nicht zum Bloggen gekommen sind. Wüüüürklich 😉
Während wir Euch inzwischen aus dem sonnigen Nord-Westen von Schweden schreiben, befinden wir uns blogtechnisch noch in Schottland. In den drei Wochen, in denen wir bis hierhin unterwegs waren, chillten wir am Strand, schwammen mit den Wellen, trafen Deedee’s Familie, kletterten durch Rostock, besuchten Freunde in Schweden, trafen die Bulli Community aus Dortmund, schoben einen T1 auf dem Busfest und aßen Stockbrot am Lagerfeuer. In dieser spannenden, lustigen und verrückten Zeit lernten wir viele tolle Menschen kennen und hatten wundervolle Begegnungen.
Aber dazu später 🙂
Jetzt beamen wir uns erstmal drei Wochen zurück in das nasse, kalte, Midges verseuchte Schottland.

Wie zuletzt berichtet, sind wir nach unserer Whiskey Tour zurück nach Fort William gefahren, um den Ben Nevis zu besteigen. Am Vorabend trafen wir Birgit und Frank aus Berlin, die auf dem selben Parkplatz die Nacht verbringen wollten.
Am nächsten Morgen stiefelten wir alleine los. Der Wanderweg startete am Visitorcenter im Glen Nevis, wo wir zunächst eine Brücke überquerten und führte anschließend saftige acht Kilometer stramm bergauf. Wir liefen über steinige Pfade und Geröll, aber da es zum Glück nicht regnete, kamen wir gut voran. Obwohl der Weg aufgrund der Höhenmeter sehr kräftezehrend war, so war er technisch keine große Herausforderung. Wir kamen an schönen Seen vorbei und konnten, sofern sich die Wolken lichteten, schöne Panoramen erblicken. Zwar waren viele Menschen unterwegs, aber es war deutlich angenehmer als damals auf dem Snowdon.
Nach dreieinhalb bis vier Stunden erreichten wir den Gipfel, der sehr großflächig und platt ist. Somit war es allen Wanderern möglich, sich einen eigenen Fleck auf dem Berg zu suchen, um in dem inzwischen eingesetzten Hagel auszuharren. Wir verdrückten ein paar Riegel und Nüsse und machten uns dann bald wieder auf den Weg runter. 50 Höhenmeter unterhalb des Gipfels klarte das Wetter bereits wieder auf und wir konnten ein paar schöne Blicke ins Tal erhaschen. Später beim Abstieg trafen wir auch Birgit und Frank, mit denen wir den Weg gemeinsam fortsetzten. Unten angekommen gab es dann noch Eis für Alle, was für gute Laune sorgte 😉 Expedition Ben Nevis (diesmal) erfolgreich abgeschlossen.

Nachdem wir uns für die Nacht nach der Wanderung einen Campingplatz gönnten, starteten wir gut erholt auf die Isle of Skye. Es gab einige Orte, die wir besuchen wollten und einige interessante Stellplätze zu entdecken. Ganz besonders in Erinnerung blieb uns dieser, wo wir vom angenehmen sheep-sound den ganzen Abend begleitet wurden. Zugegeben, die Glotzerei der Schafe war doch ein wenig psycho:

Am nächsten Tag machten wir einen Spaziergang im Fairy Glen. Dort liefen wir durch einen Zauberwald und über felsige und saftig grüne Hügel, wo wir vom Wind fast runtergeblasen wurden.
Anschließend schauten wir uns den bei Touristen beliebten Wasserfall von Kilt Rock an. Dort stürzt das Wasser mehrere hundert Meter direkt in den Atlantik. Von dem durch den Wind aufgewirbelten Spritzwasser wurden wir ordentlich nass 🙂

Auf unserer weiteren Reise spazierten wir zum Coral Beach und durch das Sligachan Tal. Dieses Tal ist von den berüchtigten Cuillin Hills umgeben und es ruft jedem Wandererherz lauthals zu: „Durchwandere mich!“ Leider konnten wir keine größere Wanderung hier machen, weil mal wieder das Wetter unsere Pläne vereitelte 🙁 Das ist wirklich traurig.

Unsere letzte Station auf der Isle of Skye waren die Fairy Pools. Für diese mussten wir uns durch eine Nacht in einem absoluten Midgeshotspot kämpfen. Am nächsten Morgen klebten so viele dieser kleinen Biester auf unserer Windschutzscheibe, dass das herablaufende Wasser nach dem Betätigen des Scheibenwischers komplett schwarz war. Garstige kleine Biester. Die Pools selbst waren sehr schön, wenn auch sehr überlaufen.

Dann ging es wieder von der kleinen Insel auf die große Insel. Wir machten uns auf den Weg quer durch Schottland und England Richtung Harwich, von wo aus unsere Fähre nach Holland gehen würde. Unterwegs machten wir Station am Glenfinnan Viadukt, über welches der Jacobite Zug fährt. Diese Szene kennen bestimmt viele aus den Harry Potter Filmen, obgleich der Zug dort „Hogward’s Express“ genannt wird. Wir begegneten dem Zug gleich dreimal: einmal im Bahnhof von Mallaig, wo wir wenigstens einmal die typischen „fish and chips“ gegessen haben. Dann auf dem Weg Richtung Glenfinnan, als er auf einmal neben uns auftauchte und wir mit dem Bulli eine ganze Zeit lang neben ihm her rasten. Und zum dritten Mal am Viadukt selbst, wo wir uns extra mit der Kamera auf die Lauer gelegt hatten.

Als weitere Zwischenstation, bereits wieder in England, suchten wir uns die Brimham Rocks im Yorkshire Dales National Park aus. Dort konnte man auf die großen Felsformationen klettern. Das weckte so große Lust auf Klettern, dass wir nachmittags in die nahegelegene Kletterhalle „Harrogate Climbing Centre“ fuhren. Dort konnten wir uns wundervoll auspowern und anschließend auch noch duschen. Dos fliegos, una klappos 😀

Last but not least besichtigten wir die Stadt Cambridge mit ihrer weltberühmten Universität. Mal wieder bewiesen wir unser perfektes Timing, denn die Uni war wegen eines Festes genau an diesem Wochenende für Besucher geschlossen. So mussten wir den weiteren Tag mit Eis und Stadtbummel verbringen.

Für den letzten Abend in Großbritannien hatten wir uns vorgenommen, noch einmal einen Pub zu besuchen. Im Hafenstädchen Harwich suchten wir uns einen gemütlichen Pub und wir hatten noch nichtmals die Jacken aus, da kamen wir schon mit einem der Stammgäste ins Gespräch. Shawn erzählte uns, dass er eine Zeit lang in Deutschland gearbeitet hatte und aufgrund dessen konnten wir uns wunderbar in einer teils wilden Mixtur aus Deutsch und Englisch unterhalten. Es war eine tolle und lebhafte Unterhaltung über Gott und die Welt. Es floss Bier (bzw. das, was Engländer Bier nennen) und Whiskey und der Abend wurde entsprechend lang. Es war jedenfalls ein schöner Abschluss mit einer weiteren netten Bekanntschaft für unsere Reise durch Großbritannien.

„Goodbye“, „Beannacht“ und „Àitich“! Es war eine schöne und spannende Zeit.

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