Kocher

Kocher

Kommen wir nun endlich mal zu den wichtigen Dingen des Lebens, dem Kochen. Denn die Veggie Würstchen wollen gebraten werden 🙂 Mit der Frage, welcher Kocher für’s Campen am besten geeignet ist, haben wir uns selbstverständlich auch lange befasst, uns beraten lassen, Leute nach ihren Erfahrungen gefragt usw.

Der Markt bietet für unterschiedliche Ansprüche und Einsatzzwecke Reisender auch unterschiedliche Kocher an. Gaskocher, Spirituskocher oder Benzinkocher wären da als Beispiele zu nennen. Wir haben uns mit der ersten beiden Möglichkeiten beschäftigt.

Spirituskocher

Der Spirituskocher bringt so einiges an Vorteilen mit sich. Der Brennstoff ist auf der ganzen Welt erhältlich und ist dazu auch noch sehr preiswert. Der Gebrauch eines Spirituskochers ist auch recht einfach, Spiritus in die dafür vorgesehene Öffnung einfüllen und ab geht’s. Leider ist aber die Heizleistung dieses Kochers so gering, dass der Spiritus permanent nachgefüllt werden muss. Und da uns schon der Bulli mit 57 PS ordentlich entschleunigen wird, kann das Essen ruhig in einem schnellen Tempo vor sich hinbrunzeln. Im Verhältnis zu dem Verbrauch des Brennstoffs ist die Leistung des Kochers also extrem schwach, was das Ganze doch zu einer teuren Angelegenheit macht. Dazu kommt, dass natürlich Brandgefahr und starke Geruchsbildung entstehen, sollte von dem Brennstoff mal was daneben gehen. Besser nicht.

Gaskocher

Jetzt sind wir auch schon beim Gaskocher angelangt. Wo wir uns relativ einig waren, ist, dass wir keinen festen Gaseinbaukocher im Bulli haben wollen. Dies hat mehrere Gründe: zum einen sind wir vom Optischen der gängigen Koch/Spül Module nicht wirklich überzeugt und möchten am Innenausbau das, was möglich ist, selbst gestalten und zusammennageln. Auf der anderen Seite wären wir somit mit unserem Kocher nicht mobil und könnten z.B. bei herrlichem Wetterchen nicht draußen kochen. Das finden wir doof. Ganz abgesehen von der Geruchs- und Feuchtigkeitsbildung im Bulli. Weiter hat für uns dagegen gesprochen, dass ein fest eingebauter Kocher auch fest mit einer Gasflasche verbunden werden muss. Außerdem muss hierbei eine Abgaslüftung nach Außen geschaffen werden (sprich durch die Wand oder den Boden vom Bulli). Die Gasanlage muss dann auch alle zwei Jahre durch den TÜV geprüft werden. Diesen komplizierten Einbau mit allem, was sonst noch dazugehört, wollten wir uns gern ersparen.

Unter den Gaskochern gibt es unter anderem die, die mit Kartuschen betrieben werden. Zwar bekommt man diese auch überall auf der Welt, was im Gegensatz zu einer Gasflasche positiv heraussticht, allerdings sind die Kartuschen klein und reichen höchstens mal für zwei Wochen. Dabei sind diese verhältnismäßig teuer. Die größte Gaskartusche von Campingaz mit 2,75 kg kostet gefüllt etwa 90 Euro. Nicht zu vergessen ist der dadurch produzierte Abfall.  Hinzu kommt, dass das darin enthaltene Butan nicht mehr bei Temperaturen unter minus 0,5°C brennt.

Also haben wir uns für einen ganz klassischen, mobilen Kocher entschieden, der mit einer in Deutschland handelsüblichen Gasflasche betrieben wird. Diese bekommt man z.B. mit 11 kg für etwa 50 Euro. Diese Menge wird uns bestimmt für mehrere Monate reichen. Und wenn nicht, kann diese für 10 Euro befüllt werden. Für den Einsatz der Gasflasche benötigt man noch einen Druckminderer, damit das Gas  risikolos und kontrolliert aus der Flasche entnommen werden kann.

Der Kocher, ein 2-Flammkocher von Campingaz ist, entgegen unserer Vermutung, nicht an Campingaz Kartuschen gebunden, sondern kann auch ganz normal mit Propangas aus der Flasche betrieben werden. Er verfügt über die sogenannten Xcelerate Brenner, die die Flamme vor Wind schützen und somit weniger Gas verbrauchen (ob die vom Hersteller angegebenen 50% tatsächlich stimmen, werden wir bald prüfen :)). Uns war wichtig, dass das Gerät eine Zündsicherung hat, sprich, dass die Gaszufuhr unterbrochen wird, falls die Flamme erlischt. Dies ist besonders wichtig, wenn wir doch mal bei schlechten Wetterverhältnissen drin kochen müssen und ist auch Pflicht, wenn der Kocher im Fahrzeug nicht fest installiert ist und keine Abgaslüftung hat. Was man noch unbedingt beachten muss, ist, dass die Gasflasche nach dem Gebrauch sicher verschlossen wird, also nicht mit dem Kocher verbunden ist und die Schutzkappe drauf ist. Nur so darf sie im Fahrzeug transportiert werden.