Testwoche Sächsische Schweiz und Tschechien
¡Hola chicos y chicas!
¿Cómo estás?
…and I don’t know where I’m going
´till I get there…
(Stu Larsen)
Nachdem wir auf dem Kurztrip und der ersten Nacht im Bulli bei den Bulli Days am Edersee schon erste Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt hatten, haben wir versucht kleinere Dinge noch schnell auszubessern und sind dann für eine Woche ab in den Osten gekrochen 😀
Zu den Ausbesserungen gehörten:
- wir brauchten Wasserkanister
- wir brauchten eine Möglichkeit um Dinge und uns abzubrausen
- wir brauchten eine Verstaumöglichkeit für Wasserkanister, Gasbuddel und weiteres Zeug
- wir brauchten einen längeren Gasschlauch
- wir brauchten besseren Sound im Fahrerbereich
Die ersten 4 Punkte haben wir schon erledigt, den letzten Punkt versucht, sind aber zu keinem überzeugenden Ergebnis gekommen. Dazu hatten wir die Lautsprecher in den vorderen Türen nach oben versetzt. Vorher waren sie auf Fußhöhe, jetzt sind sie auf Bauchhöhe. Es ist etwas besser, aber weit entfernt von „ok“. Sagen wir mal so: die JBL Bluetooth-Nudel auf das Armaturenbrett gestellt klingt deutlich besser als das Autoradio. Hier ist also noch Handlungsbedarf (ein Blogeintrag wird folgen, sobald wir Friedrich interviewen konnten).
Zurück zur Natur:
Wir sausten fröhlich mit 80 km/h über die Autobahn, haben sogar zwei oder drei Mal einen LKW überholt und genossen das einmalige Sauna-Feeling bei 35 °C 😀
Wir haben uns entschieden, Bad Schandau anzusteuern, quasi die Metropole der Sächsischen Schweiz und den Ausgangspunkt vieler schöner Wanderrouten. Aufgrund der lang(sam)en Fahrt und der damit verbundenen späten Ankunft hatten wir bereits am ersten Abend die Ehre, frei zu stehen, da der erste angesteuerte Campingplatz uns mit einer geschlossenen Schranke begrüßte. Dies war eine spannende Erfahrung, da wir uns so ziemlich spontan ordnen und organisieren mussten. Da wir noch keine Matratzen haben, ist das Auf- und Abbauen des Bettes doch noch eine längere Prozedur. Aber es hat ziemlich gut funktioniert. Zum Glück waren die Temperaturen nachts deutlich angenehmer, als eine Woche zuvor am Edersee.
Am Tag nach der Ankunft haben wir die Bastei erwandert und besichtigt. Dafür haben wir uns einen Wanderweg von Stadt Wehlen über die Bastei bis nach Rathen ausgesucht. Der Wanderweg führte durch die Schwedenlöcher, eine klammartige Schlucht, und war wunderschön naturbelassen. Von Rathen liefen wir zum Ausgangspunkt zurück, nachdem wir dort der geplanten S-Bahn vom falschen Gleis aus beim Wegfahren gewunken haben 😀
Nach der mehrstündigen Wanderung sehnten wir uns sehr nach einer warmen Dusche, weshalb wir uns dazu entschlossen haben, einen Campingplatz anzusteuern. Der Platz lag außerhalb von Bad Schandau im Wald und war angenehm leer und ruhig, was uns sehr gut tat. Bereits an diesem Tag haben wir mithilfe unseres tollen Gaskochers unser erstes Essen kredenzt. Mit dem längeren Gasschlauch gestaltete sich das Kochen viel einfacher, da die Gasbuddel in unserem neuen, tollen, selbstgebauten, schnuckeligen Schränkchen bleiben konnte.
Am nächsten Tag haben wir die höchste Erhebung der Sächsischen Schweiz erklommen, nämlich den Großen Zschirnstein. Dort angekommen waren wir fast ganz allein und konnten ungestört den Ausblick Richtung Tschechien genießen.
In den folgenden Tagen schauten wir uns den Lichtenhainer Wasserfall an (nicht sehr imposant), fuhren weiter nach Tschechien in die Böhmische Schweiz, um dort eine Kahnfahrt durch die Wilde Klamm zu machen und noch mehr Naturerlebnisse zu bekommen.
In Jetřichovice, Tschechien, unweit der Grenze zu Deutschland, haben wir anschließend einen Stellplatz auf einem etwas einfachen, leicht abgeranzten Campingplatz ergattert. Von dort aus haben wir noch einige Wanderungen durch den Národni Park Ceské Svýcarsko unternommen, welcher insbesondere an den Stellen schön war, wo keine Menschen waren. Im Zuge der offensichtlichen Verschandelung und Kommerzialisierung dieses Naturareals haben wir viel über das Reisen, die Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Vor- und Nachteile unserer Möglichkeiten diesbezüglich gesprochen. Aber hierzu könnte man einen eigenen, langen Beitrag schreiben.
Jetzt aber erstmal einen Schwung Fotos, und dann ein kleines Fazit der Reise:
Fazit:
Es war eine tolle Reise, die umgesetzten Erkenntnisse vom ersten Ausflug haben – bis auf die Musik im Fahrerbereich – gut gefruchtet und auch während des gesamten Aufenthaltes bei nicht immer gutem Wetter hat die Solaranlage für permanente Nutzung von Kühlbox, Licht, Wasserpumpe, Handy, Kamera,… ausgereicht. Unsere eher spontan erworbene low budget Dusche hat erstaunlich gut funktioniert und ihren Zweck zu unserer Zufriedenheit erfüllt. Obwohl wir die Hälfte der Zeit frei gestanden haben, hat es uns an Nichts gemangelt.
Landschaftlich ließ die Sächsische und Böhmische Schweiz unser Wanderherz höher schlagen, sofern man sich von dem Massentourismus (z.B. Bastei) fern hielt. Die Wanderwege waren abwechslungsreich, zum Teil anspruchsvoll, auch wenn sie nach oben hin begrenzt waren.
Alles in Allem ein schöner Kurzurlaub.