Auf nach Schweden!
„Goede Dag!“ – Wie der wortgewandte NiederlĂ€nder so sagt đ
Damit habt ihr jetzt nicht gerechnet, was?! Muhahahaarrr. Nur zwei Tage sind vergangen und schon gibt es den nĂ€chsten Blogeintrag von uns. Und das hat auch einen triftigen Grund, denn wir wollen noch schnell ein wenig von unserer Reise Teil 1 durch Schweden erzĂ€hlen, bevor wir uns schon in wenigen Tagen auf den Olavsweg durch Norwegen begeben werden. Um genau zu sein, sind wir nĂ€mlich jetzt gerade schon in Norwegen angekommen. Die Entscheidung die Wanderung jetzt schon zu beginnen ergab sich spontan, als wir den weiteren Verlauf unserer Route planten. Im Norden von Schweden haben wir noch ein „Date“ geplant, welches aber erst Anfang August ist. Und als wir mit Erstaunen feststellten, dass wir in Schweden bereits auf der Höhe von Trondheim waren, kam uns der Gedanke: „Was macht man also am besten, um die Zeit bis dahin zu ĂŒberbrĂŒcken?“ Na klar: man wandert mit Sack und Pack und Zelt quer durch Norwegen.
Wie?! Watt?!! Schweden?! Norwegen!?! Ja, wie sind die denn dahin gekommen? Na, dann hört der Tante und dem Onkel mal zu…
Als die FĂ€hre von Harwich (England) in Hoek von Holland (Niederlande) vor Anker ging, bekamen wir einen richtigen Schock. Und zwar einen Klimaschock. Denn es war heiĂ und sonnig und Sommer! Nach dem langen Aufenthalt auf der verregneten Insel war uns klar, dass nun erstmal ein ausgiebiges Sonnenbad anstand. So verbrachten wir drei heiĂe Tage in Noordwijk am Strand und tankten Lebensfreude.
AnschlieĂend fĂŒhrte uns unser Weg nach Rostock, von wo aus wir die FĂ€hre nach Schweden gebucht hatten. Auf dem Weg dorthin trafen wir uns mit Deedees Familie, die dazu extra nach OsnabrĂŒck kam. Es gab ein herzliches Wiedersehen, Pizza und Eis und viel Bullikletterei fĂŒr die Knirpse. Auch unsere Gas-Odysee konnten wir dort beenden. Endlich hatten wir wieder eine kleine, volle Gasflasche. Juhhuujuhassassa! đ
Auf der Weiterreise besuchten wir Andrea und Noby. Sie bekamen unsere nun ĂŒberflĂŒssige 11 kg Gasflasche und wir verbrachten einen wundervollen Abend mit Lagerfeuer und ganz viel Schnacken auf deren Hippie-Anwesen bei Oldenburg. Es war ein toller Abend und wir trauten uns sogar den in Irland erworbenen Buckfast zu probieren. War gar nicht so schlimm đ Nach so viel Gastfreundschaft und tollen GesprĂ€chen fiel uns die Abreise wirklich schwer, aber die FĂ€hre war ja schon gebucht. Sonst wĂ€ren wir sicherlich gern noch ein paar Tage geblieben.
Wir fuhren also weiter und wunderten uns schon, weshalb uns so viele Bullis auf der Autobahn entgegen kamen. Irgendwann fiel es uns dann wie Schuppen aus den Haaren, ne, von den Augen: es war ja Bullitreffen auf Fehmarn! Also hielten wir Ausschau nach Friedrich, unserem Bullisoundberater und Frohnatur von den Parkplatztreffen in Witten. Leider konnten wir ihn nicht entdecken, obwohl wir wussten, dass er dort Stammgast ist.
In Rostock angekommen schliefen wir mit idyllischem Blick auf den Hafen und gingen am nĂ€chsten Morgen in die Kletterhalle „45 Grad“. Dort kletterten wir bis uns die Unterarme abfielen und genossen dann eine heiĂe Dusche. Klettern und Duschen ist eine gute Kombination fĂŒr Vagabunden đ
Die Nacht vor der FĂ€hre verbrachten wir im FĂ€hrhafen. Obwohl es die letzten Male immer ganz okay war, war es hier doch sehr laut und nervig. LKWs mit Klimaanlagen, die wie vorbeifahrende Panzer klangen, machten uns das Schlafen fast unmöglich. Aber naja, man kann ja nicht immer GlĂŒck haben.
Auf der FĂ€hre war es dann aber ganz okay und wir konnten noch ein wenig unsere Bierreserven auffĂŒllen, denn Bier in Skandinavien ist wirklich sehr teuer. Gestern im Supermarkt in Trondheim kostete eine 0,5 Liter Dose ’normales‘ Bier stolze 4 Euro!
Voller Vorfreude auf Schweden und das Wiedersehen mit Anette und Nisse, die wir in Schottland kennen gelernt hatten, erreichten wir dann Trelleborg…