England „Bye bye“! Irland „Dia duit“!
Für Vicky, als großen Oasis Fan, stand Manchester ganz weit oben auf der Liste. Als Kontrast zum Leben als Bergmensch wollten wir uns diesmal außerdem die Großstadt-Dröhnug geben und planten, nach einem dreitägigen Manchester Aufenthalt via Fähre direkt nach Dublin durchzudüsen.
In Manchester genoßen wir das trubelige Großstadtleben und sahen uns einige interessante Orte an. Wir begannen unser Kulturprogramm damit, ein nationales Kunstmuseum, das Lowry Center zu besuchen. Dort befindet sich die Ausstellung des berühmten lokalen Künstlers Lawrence Stephen Lowry, die wir sehr spannend fanden.
Wir besuchten das wirklich große und imposante HardRock Cafe, in welchem wir ein Stück Musikgeschichte hautnah erleben konnten. Nicht nur Oasis sondern auch Größen wie Queen, der King, die Beatles, Jimmy Hendrix, Prince, Aerosmith, the Who, Artic Monkeys und viele Andere waren hier mit Original Requisiten und Instrumenten vertreten.
Einen halben Tag verbrachten wir im Affleck’s, ein riesiges verwinkeltes Gebäude, in welchem alternative Kunstschaffende ihre Werke zum Kauf anboten und wo man außerdem eine Menge anderen verrückten Kram kaufen kann. Die Wände sind dort überall mit Konzertplakaten und interessanten Postern unterschiedlicher Berühmtheiten versehen. Dieser spannende Ort ist absolut sehenswert!
Die meiste Zeit verbrachten wir im Northern Quarter, einem recht alternativen Stadtteil, in dem sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und sozialem Status mischen. In dieser Gegend spürt man, was für eine große Bedeutung die Musik in dieser Stadt hat: man findet dort viele Plattenläden, in vielen Kneipen hört man Bands spielen und insgesamt herrscht dort ein bestimmtes Flair. Unserer Meinung nach ist Manchester auf jeden Fall einen Besuch wert!
So besuchten wir das Piccadilly’s Records, machten eine Kneipentour und lauschten im „Jimmy’s“ jungen, mehr oder weniger aufstrebenden Bands 😉 bei überteuerten Bierpreisen (wie überall in England) 🙂
Ach ja, die zwei Nächte verbrachten wir auf einer Pferdefarm, die dem alten Haudegen Peter gehört. Peter begleitete 20 Jahre lang die Band „New Order“ auf ihren Touren und erzählte uns spannende Geschichten. Als Gastgeber war er außerordentlich hilfsbereit, offen, gastfreundlich und witzig. Des Weiteren ist er viel mit dem Camper unterwegs und gab uns Tipps für Schottland mit auf den Weg.
Da wir die Fähre bereits ein paar Tage zuvor gebucht hatten, fuhren wir nach Liverpool, um von dort aus die Fähre nach Dublin zu nehmen. Die Fähre von Liverpool braucht zwar deutlich länger als die von Holyhead, für uns lag Liverpool aber günstiger und außerdem gab es zwei im Preis inbegriffene Mahlzeiten 😀 Für ausgehungerte Vanlifer ein (Achtung: Wortwitz) gefundenes Fressen 😉
Vollgemampft kamen wir also am Nachmittag in Dublin an, fuhren etwas verpeilt aus Versehen auf eine Mautstraße, redeten uns da aber raus und mussten deshalb Nichts bezahlen. Nach einer kurzen, aber auch leider erfolglosen Suche nach einem guten Umsonst-Schlafplatz für die Nacht, steuerten wir den einzigen Campingplatz der Umgebung an. Von hier aus starteten wir am nächsten Tag mit dem ÖPNV ins Stadtzentrum und erkundeten die City. Hauptsächlich das Viertel „Temple Bar“, welches gefühlt zu 90% aus Irish Pubs und deren betrunkener Besucher besteht. Wir tranken auch ein Bier, was aber bei 8 Euro pro Glas nicht ganz unbeschwert genossen werden konnte.
Für den nächsten Tag unseres Aufenthalts hat Deedee uns zwei Karten für ein Konzert einer Oasis Tribute Band besorgt! „Some might say the very best tribute to Oasis“, sagen sie von sich 🙂
Wir fanden einen kostenlosen Parkplatz in der Nähe des Stadtzentrums und hatten die Absicht, in der Nacht nach dem Konzert dort zu stehen.
Wir hatten einen unterhaltsamen Abend und die Band war wirklich ganz gut! Zwar hatten wir beide Oasis als Band noch nie gesehen (wohl aber Noel Gallagher, der bei seinen Konzerten die besten Stücke aus der vergangenen Oasis Zeit auf der Setlist hat), freuten uns aber über dieses Event, bei dem wir ordentlich mitgröhlen konnten 🙂
Nach dem Konzert liefen wir zu Hermis zurück und das, was uns am Mittag wie ein Halb-Ghetto vorkam, wirkte bei Nacht schon mindestens wie ein Dreiviertel-Ghetto 🙂
Trotzdem legten wir uns ins Bett und versuchten zu schlafen. Aufgrund einer Gruppe sich laut unterhaltender junger Männer, die direkt an unserem Fenster stehen blieben und sich über unser Auto unterhielten und Sätze sagten wie: „Oh, Police, move slow, move slow!“, entschieden wir uns spontan in der Nacht dafür, die Großstadt zu verlassen.
Südlich von Dublin liegt ein kleiner Nationalpark (Wicklow Mountains), wo es laut park4night einen guten Parkplatz geben sollte. Diesen steuerten wir an und kamen gegen 1 Uhr nachts dort an. Unsere Umgebung sehen konnten wir natürlich nicht, dennoch wollten wir keine Überlegungen anstellen oder nach Alternativen suchen. Der Stellplatz erwies sich als Vollkatastrophe, da er a. direkt an der Landstraße lag und b. an Landstraßen Autos fahren und c. manche Autos sogar nachts anhalten und ihre Insassen an Bullis klopfen. Nachdem wir in Dublin keinen Schlaf finden konnten, war es hier genauso.
Den nächsten Tag verbrachten wir damit, einen Campingplatz zu finden und klar zu kommen. Außerdem beschäftigten wir uns mit unserer Routenplanung durch Irland.
Dazu in der nächsten Geschichte mehr 🙂
Macht es juuuuuut!